Von Prince Rupert nach Hyder Alaska

Der Hauptgrund für unsere Fahrt nach Hyder in Alaska war es den Grizzly’s beim Lachsfischen zuzuschauen. Um dies erleben zu können, mussten wir ca. 220km oneway von Kitwanga in British Columbia nach Hyder in Alaska fahren.

Der letzte kanadische Ort vor der Grenze ist Stewart in British Columbia und das dürfte vermutlich der einzige Grenzübergang zu den USA sein, an dem es keine Grenzkontrollen auf amerikanischer Seite gibt. Von Hyder aus gelangt man zu keiner weiteren amerikanischen Festlandsiedlung.

Auf dem Weg nach Hyder besuchten wir noch den Ort Gitanyow, um uns einige Totempfähle anzuschauen, die hier in beeindruckender Form aufgestellt sind. Totempfähle waren hauptsächlich bei den nordamerikanischen Ureinwohnern der Nordwestküsten verbreitet und hatten keinen religiösen Hintergrund.

In Hyder ist entlang des Fish Creek ein Boardwalk von 180m Länge erbaut und von dort lässt es sich sicher, aus einer Höhe von gut 2m, den Grizzly’s beim Lachsfischen zuschauen. Wir hatten online ein 3 Tagesticket erworben und uns auf ein herausragendes Erlebnis unserer Reise gefreut, die Rechnung jedoch ohne die Grizzly’s gemacht.

Der einzige Bär der sich uns, vom Boardwalk aus, über 3 Tage zeigte, war ein Schwarzbär und das auch nur aus seiner Sicht sicheren Entfernung. Dies obwohl es im Fish Creek nur so von Lachsen wimmelte.

Ein Highlight war uns dennoch vergönnt! Von Hyder aus gelangten wir über eine 12km lange Anfahrt, für die wir gute 1,5 Stunden benötigten, zum Salmon Glacier Lookout. Ein beeindruckender Platz hoch über der Gletscherzunge für die sich die Anfahrt allemal gelohnt hat. Mit zwei anderen Overländern verbrachten wir die Nacht oberhalb des Gletschers.

Am dritten und letzten Tag unseres Tickets fuhren wir um 06:30 Uhr zum Boardwalk, um den letzten Versuch zu starten einen Grizzly zu sehen.

Dies sollte mir dann, wenn auch unverhofft, noch gelingen, nur nicht so wie ich es mir gewünscht hätte.

Ich hatte gerade den Boardwalk, noch außerhalb der gesicherten Zone, betreten, als sich mir ein großer Grizzly näherte, unter dem Boardwalk hindurch in den Fish Creek stapfte, sich einen Lachs schnappte und direkt auf der anderen Seite des Flüsschens wieder im Gebüsch verschwand.

Leider war ich von der Situation so überrascht und auch ein wenig ängstlich, sodass ich kein klares Bild von diesem prächtigen Tier zustande bekam.

Nach drei Tagen auf dem Boardwalk entschlossen wir uns, unsere Weiterfahrt anzutreten.

Mit Hyder hatten wir den westlichsten und nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht, von hier aus ging es nun nur noch ostwärts.

Hinterlasse einen Kommentar