Nevada der Unbekannte

Nevada hatten wir während unserer Urlaubsreisen natürlich schon besucht, Las Vegas, Valley of Fire etc., doch jetzt entdeckten wir ein für uns völlig neues unbekanntes Nevada. Ein Nevada der unendlichen Weite und der heißen Quellen. Vor allem die unendliche Weite, die Möglichkeit den Blick in die scheinbar unbegrenzte Ferne schweifen zu lassen, hat es uns angetan und so ist Nevada bei uns ganz oben in der Liste unserer Favoriten auf dieser Reise gelandet. Nicht zu vergessen die wundervollen heißen Quellen, die es überall im Bundesstaat zu geben scheint und die man in der unendlichen Weite einfach nur ansteuern muss und gleich daneben stehen bleibt, um zu übernachten.

Als erste Hot Spring in Nevada steuerten wir die Dyke Hot Spring im Nordwesten des Bundesstaates an. Hier genossen wir ein Bad in den eigens dafür vorbereiteten Badewannen. Irgend ein guter Geist hat an diesem wundervollen Ort irgendwo im Nirgendwo ausrangierte Badewannen aufgestellt. Man legt einfach das vorbereitete Kunststoffrohr über die Badewanne und schon plätschert das heiße Wasser in eine der aufgestellten Wannen. Nach 10 bis 15 Minuten ist die Wanne voll und man kann in wunderbar heißes Wasser steigen, relaxen und den Blick dabei in die Ferne schweifen lassen. Doch Vorsicht, das Wasser ist sehr heiß, abkühlen lassen tut not.

Der nächste Stopp galt dem kostenlosen Virgin Valley Campground im Sheldon National Antelope Refuge und hier die zum Campingplatz gehörende heiße Quelle, die jedoch nicht ganz so heiß war, wie wir gehofft hatten. Dennoch blieben wir hier einige Tage stehen und genossen die Vorzüge des Campingplatzes. Der Zugang zum Wasser hatte schon fast Schwimmbad-Charakter und es gab, wenn auch einfach, alle Vorzüge eines Campingplatzes.

Wir hätten noch „ewig“ so weiter tingeln können durch Nevada, von einer heißen Quelle zur Nächsten, die Letzte auf unserem Weg durch Nevada sollte jedoch die Bog Hot Spring ebenfalls im Sheldon National Antelope Refuge sein. Das Wasser der Quelle ist so heiß, das es ein heißes Flüsschen speißt und man erst ein gutes Stück flussabwärts ins Wasser steigen kann, da man sich sonst Verbrühungen zuzieht. Natürlich konnten wir auch hier wieder in der endlosen Weite Nevadas neben dem Flüsschen stehen bleiben und campen. Eine ungiftige Bullennatter kam mir dann auch noch vor die Linse.

Dann zog es uns ins Black Rock Desert. Hier findet alljährlich das Festival „Burning Man“ statt und wir hatten von anderen Reisenden gehört, dass es zum 4. Juli eine kleine kostenlose Veranstaltung ähnlicher Art gibt.

Als wir im Desert eintrudelten waren einige Akteure bereits damit beschäftigt ihr Equipment aufzubauen. Das ist schon ein Haufen verrückter (Lebens) Künstler die sich mitten in der Salzwüste präsentieren, riesige Musikanlagen aufbauen und für jeden der kommt und Spaß daran hat, Musik auflegen, jonglieren, Lichtinstallationen aufbauen und einfach „verrückte“ Sachen machen. Mit einigen „Verrückten“ kamen wir ins Gespräch und wurden eingeladen vorbeizuschauen.

Das war zwar nicht der „Burning Man” wir konnten jedoch einen kleinen Eindruck von dem gewinnen, was sich unter 80000 „Verrückten“, im positiven Sinne, alles abspielen muss, während der großen Veranstaltung alljährlich im September.

Um den 4. Juli herum war es allerdings so heiß im Rock Desert, dass wir es nicht bis zum abschließenden Feuerwerk aushielten und nach 2 ziemlich heißen Nächten aufbrachen, um den, nahe Cedarville in Kalifornien gelegenen, Cedar Pass Campingplatz aufzusuchen, der auf gut 2000m Höhe liegt und hier war es dann angenehm kühl in der Nacht.

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