Den Bundesstaat Nevada ließen wir hinter uns und nun ging es mit großen Schritten Richtung Kanada. Erstes Ziel auf diesem Weg war das Lavabed National Monument, von dem wir im nach hinein nicht sonderlich beeindruckt waren. Es gibt zwar einige interessante Lavahöhlen die man eigenständig erkunden kann, doch das war es dann auch im Großen und Ganzen. Der Campingplatz war einem Waldbrand zum Opfer gefallen, die Einrichtungen zwar wieder hergerichtet, doch ein Campingplatz in einem Wald aus verkokelten Bäumen war nichts für uns und so zog es uns weiter, nachdem wir einige Lavahöhlen erkundet hatten und obwohl der Campingplatz bereits bezahlt war.
Im angrenzenden Modoc National Forest fanden wir nach einigen Kilometern Pistenfahrt wieder einen schönen kostenlosen Forest Campingplatz direkt am See und am Abend zeigte sich dieser von seiner besten Seite.
Zwei Tage später zog es uns weiter in den Mount Hood National Forest, einem weiteren riesigen US National Forest in dem es Wasserfälle zu erwandern gibt und in dem man für sich genommen schon Wochen verbringen könnte.
Unser nächstes Ziel war der Gifford Pinchot National Forest, wieder ein US National Forest der alles bietet was sich ein Overlander Herz wünscht, Wanderwege, die Möglichkeit in herrlichen Flüssen zu schwimmen und so weiter und so weiter. Insbesondere der Westen der USA ist einfach ein Traum für alle Outdoor-Freaks.
Diese mutigen Schweizer ließen es sich nicht nehmen zu springen. Auf diese Idee wäre ich ganz sicher auch nicht vor 30 Jahren gekommen. 😂 Wir beließen es beim Zuschauen.
Es ist einfach traumhaft durch den Westen der USA zu streifen und man könnte sicher Jahre damit verbringen, bevor man, wenn überhaupt, alles gesehen hätte.
Unweit des Mount Rainier Nationalpark fanden wir mit der Hilfe unserer App iOverlander einen echten Traumplatz. Wir schraubten uns mit unserer Feuerwehr die Serpentinen auf einer Forestroad den Berg hoch und hatten schon nicht mehr an einen Platz geglaubt, als ein wahres Traumplätzchen auftauchte. Das war einer dieser ultimativen Plätze für die wir gelegentlich echte Anstrengungen unternehmen und für die wir reisen. 3 Tage und Nächte hielt uns dieser Platz gefangen, bevor wir ihn schweren Herzens verließen. Ein einziges mal kam ein anderes Fahrzeug den Berg hoch, ohne uns jedoch zur Kenntnis zu nehmen. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick auf den Mount Rainier Vulkan. Es sei noch gesagt, dass das Campen in den USA in den National Forests grundsätzlich unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist und wenn es nicht ausdrücklich verboten ist.
Schließlich stand dann der Mount Rainier Nationalpark auf dem Programm, ein Nationalpark in den USA, den wir bisher noch nicht besucht hatten.
Hier nahm ich den Skyline Trail in Angriff und wurde nicht enttäuscht! Ein wundervoller Wanderweg bei dem sich mir alles bot was die Parkranger in ihrer Information angekündigt hatten, traumhafte Ausblicke, eine tolle Tierwelt und nicht zu vergessen das herrliche Wetter.
Der Skyline Trail hat es allerdings in sich, auf 9km Länge werden 500 Höhenmeter überwunden und es waren auch ein paar Passagen dabei, die mir nicht ganz geheuer vorkamen.
Den nächsten US Nationalpark auf unserer Route hatten wir bereits in einem früheren Urlaub besucht und eigentlich wollten wir hier nochmal an der Pazifikküste stehen, dies war uns jedoch aufgrund der Masse an Touristen nicht möglich, da sämtliche Campingplätze ausgebucht waren und so mussten wir auch hier wieder in einen National Forest ausweichen.
Ein kleines letztes Highlight gönnten wir uns dennoch im Nationalpark. Wir buchten ein nicht ganz günstiges Zeitfenster in der parkeigenen Hotspring und genossen das Bad in den unterschiedlich temperierten warmen bis heißen Becken.
Ja, und dann war es soweit, wir verließen die USA und machten uns auf den Weg nach Kanada. Wir nahmen die Fähre von Port Angeles im Bundesstaat Washington nach Victoria auf Vancouver Island, Kanada. Ein Ziel das wir bei unserem letzten USA Aufenthalt im Jahr 2010 zeitlich nicht geschafft hatten und das jetzt ein Muss war.